29.11.2021

Start in die Winterpause

Nach dem Abschluss in der Regionalliga-Hinrunde und der Absage des Pokalspiels gegen den FC Schweinfurt 05 begeben sich die Teams der Kickers-Frauen in die Winterpause. Der Trainingsbetrieb findet dabei weiterhin unter strenger Einhaltung der 2G+ - Regel für die Leistungsteams statt und der Verein zieht eine Halbzeit-Bilanz.
 
Die Teams der Kickers-Frauen haben die Hinrunde in ihren jeweiligen Ligen beendet und gehen in den Trainingsbetrieb für die Vorbereitung auf die Rückrunde über. Dabei gilt für alle Teams die Einhaltung der 2G+ - Regel und eine große Sorgfalt für den Gesundheitsschutz beim Training. Insbesondere Hallentraining wird aus Gründen des Infektionsschutzes nicht durchgeführt, weshalb alle Teams den kurz vor Corona fertig gestellten Kunstrasen sehr schätzen. "Gerade in den Wintermonaten ist eine solche Infrastruktur unerlässlich", beschreibt Gregor Opfermann, Headcoach der Frauen die Bedingungen im Soccergirl-Sportpark Heuchelhof. "Die Investitionen lohnen sich und bieten dem mancherorts vernachlässigten Mädchen- und Frauenfußball hier bei den Kickers ein optimales Umfeld."

 

Die Regional-Liga ist eine enge Sache

 

Dabei blickt Opfermann auf eine durchaus durchwachsene Hinrunde zurück. Nach gutem Start mit zehn Punkten aus den ersten vier Partien wurde die Lage auch aufgrund von Verletzungen in der Regionalliga-Süd schwieriger. "Man sieht, in dieser Liga kann jedes Team jedes andere schlagen, es besteht eine große Leistungsdichte", so Opfermann. Die gegen Frauenbiburg wegen Spielabbruchs fehlenden Punkte verzerren dabei den Tabellenstand und der Cheftrainer sieht sein Team gut für die Rückrunde gerüstet. "Wir bringen jetzt Ruhe in ein auch durch Corona hektisches Umfeld, die ganze Mannschaft hat sich das verdient".
 
Auch bei der Zweiten blicken die Verantwortlichen auf eine Hinrunde mit unterschiedlichem Verlauf zurück. Das Aufbauteam für den Leistungsbereich der Frauen zielt in der kommenden Saison auf den Aufstieg in die Landesliga. Durch zahlreiche Neuzugänge und Veränderungen im Kader durch den Neuaufbau der Dritten wird die laufende Saison genutzt, den Rhythmus in das Team zu bringen. "Die Spiele zeigen ja, wie hochklassig der Kader ist, wir haben eine sehr hohe individuelle Qualität", so Eugen Ungefuch, der die Zweite nun in der dritten Saison trainiert. "Was uns noch fehlt ist der gemeinsame Rhythmus, aber das war uns klar. Das Team spielt so das erste Mal zusammen, das wird sich langsam finden." Für die Rückrunde erwartet Ungefuch mehr Konstanz durch ein eingespielteres Team.

 

Erfolgreiche Nachwuchsteams


Bei den Nachwuchsteams aus dem Juniorinnen-Bereich lief die Hinrunde insgesamt sehr erfolgreich. Während die U14-Juniorinnen im Spielbetrieb der Jungen den zweiten Platz behaupten konnten, ist die U17 mit drei Siegen in die Saison gestartet. Dann allerdings haben gleich zwei Teams kurzfristig abgesagt, so dass die Mannschaft um Heinz Reinders aus dem Spielrhythmus gekommen ist und sich gegen die U17-2 aus Nürnberg geschlagen geben musste. "In der Landesliga sind nur noch sieben Teams vertreten, wenn davon gleich zwei ihr Spiel kurzfristig absagen, wird es schwierig mit dem Anspruch, Leistungsfußball zu spielen", so Reinders. "Die Lage im Juniorinnen-Fußball ist in Bayern ohnehin schon absolut desolat, wenn die Krise nun auch im Leistungsbereich ankommt, müssen wir über Alternativen nachdenken".
 
Damit meint Reinders den Wechsel aller Juniorinnen-Teams in den Spielbetrieb der Junioren. Bereits seit der Gründung des Juniorinnen-Fußballs am Heuchelhof spielen die Mannschaften bis zur U14 ausschließlich gegen Jungen. "Und die U14 zeigt ja, dass sie hier im jahrgangsversetzten Spielbetrieb gut mithalten kann, das Team hat sich in der Jungenliga erheblichen Respekt verschafft", resümiert Fabian Ritter den bisherigen Saisonverlauf. "Das macht das Team wirklich sehr gut". Inwiefern dann auch die U17 zukünftig bei den Jungen spielen soll, wollen die Verantwortlichen am Ende der laufenden Saison entscheiden.

 

Kickers-Frauen fördern SchiedsrichterInnen-Nachwuchs


Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den Kickers-Frauen im Bereich SchiedsrichterInnen-Nachwuchs. Die Kickers-Frauen haben mit dem U14-Coach Fabian Ritter sowie Noris Lunze bereits zwei Schiedsrichter für den Spielbetrieb gemeldet. Mit Marlene Schneider kommt nun ab den nächsten Neulingskursen des BFV auch die erste Schiedsrichterin dazu. "Wir freuen uns, hier junge SchiedsrichterInnen begeistern zu können und damit den Spielbetrieb zu unterstützen", kommentiert Jonathan Rundingsdorfer die Bestrebungen des Vereins. Der gelernte Unparteiische verantwortet als Vorstand Jugend auch den Nachwuchs bei den SchiedsrichterInnen und betont diese Leistung des Vereins gerade in Corona-Zeiten. "Fußball geht nun mal nicht ohne Teams und ohne SchiedsrichterInnen. Schön, wenn wir beides deutlich über dem Durchschnitt anderer Mädchen- und Frauenfußballvereine beitragen".
 
Gerade mit der Anzahl gemeldeter Teams stehen die Mädchen und Frauen der Würzburger Kickers ganz oben im bayernweiten Vergleich. Insgesamt acht Teams haben die #fwkfrauen trotz Corona-Pandemie melden können. Von der U8 bis zu drei Frauenteams ist der Verein vertreten und ermöglicht damit knapp 150 Spielerinnen ihren Lieblingssport. "Der Trend schwindender Zahlen im weiblichen Fußball hat sich weiter verschärft, wir haben aber gezeigt, dass es Möglichkeiten gibt, gegen den Trend zu wachsen" so Maren Fuchs, Verantwortliche für den Spielbetrieb der Frauen. "Wir konnten zusätzlich eine Dritte für den Breitensport melden und haben in der U14 und U17 mit über 20 Spielerinnen je Team einen starken Nachwuchs geschaffen". 

 

Positive Bilanz nach zwei Jahren Kickers-Frauen


Und so haben die Teams der Kickers-Frauen im zweiten Jahr ihres Bestehens in allen Bereichen Zuwächse zu verzeichnen und setzen damit die erfolgreiche Arbeit des seit 2010 am Heuchelhof etablierten Mädchen- und Frauenfußballs fort. Für die Rückrunde stehen die Ziele auf weitere Konsolidierung und Stabilisierung in einem ansonsten von Spielerinnen-Schwund und schwierigen Leistungsverhältnissen geprägten Umfeld. "Wir zeigen, dass wir auch durch herausfordernde Zeiten gemeinsam kommen", zieht Maren Fuchs am Ende der Hinrunde die Vereinsbilanz. "Verlässliche und kontinuierliche Förderung von Mädchen und Frauen wird ja nicht in Hochglanzbroschüren sichtbar, sondern Woche für Woche auf dem Platz", so Fuchs. Und weil dieser Platz ein moderner Kunstrasen ist, können die Kickers-Teams diese harte Arbeit auch in den kommenden Wintermonaten unter Beweis stellen.

 

Foto: FWK

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