Nach dem dramatischen Viertelfinale gegen den 1. FFC Hof haben es die Kickers-Frauen beim Halbfinale gegen den TuS Bad Aibling weniger spannend gemacht und sind souverän in das Finale des bayerischen Verbandspokals eingezogen. Dort warten die Würzburgerinnen im heimischen Soccergirl-Sportpark auf die Vorjahressiegerinnen des FFC Wacker München.
Da hatten die Kickers-Frauen noch eine Rechnung offen und die Spielführerin Maria Pfau gab unumwunden zu: „Revanche können wir“. Denn in der laufenden Saison kamen die Würzburgerinnen nach einem 8:1-Heimsieg gegen Oberbayerinnen beim Auswärtsspiel in der Rückrunde mit einer knappen Niederlage zurück. Da kam die Auslosung dieser Halbfinalpartie gerade Recht und die Reise in den Rosenheimer Landkreis war willkommene Gelegenheit, den Liga-Ausrutscher wieder auszugleichen.
Daran ließ die Elf von Gregor Opfermann auch von Beginn an keinerlei Zweifel. Platzverhältnisse vor Ort und die Spielweise der Aiblingerinnen war bekannt, so dass die gewählte Taktik bereits nach zehn Minuten zum gewünschten Ergebnis führte. Nicole Kreußer erzielte bereits in der zehnten Minute den verdienten Führungstreffer. Und auch sonst fand das Spiel in den ersten 45 Minuten in der Hälfte der Gastgeberinnen statt.
Deutliche Dominanz der Kickers-Frauen
Die erfahrene Offensivspielerin der Kickers wurde von Leah Schrenk mittels Hereingabe bedient und schob unbedrängt ein, um in der 18. Minute erneut Maß auf das gegnerische Tor zu nehmen, dieses Mal aber ohne Zählbares. Kurze Zeit später scheiterte auch Franka Ziegler, die in der Bayernliga den entscheidenden Meistertreffer gegen Augsburg erzielen konnte.
Im zweiten Durchgang wurde es kämpferischer, Franziska Simon und Franka Ziegler eroberten jeweils die Gegnerin und den gelben Karton, in der 56. Minute scheiterte Laura Eisler ebenfalls nur knapp. Bad Aibling konnte auch im zweiten Durchgang wenig Gefahr aufbauen und musste in der Schlussphase mit ansehen, wie Ela Schlicker sich auf der Außenbahn gegen zwei Gegnerinnen souverän durchgesetzt hat, ihr Torabschluss dann direkt vor den Füße von Laura Gerst landet und letztlich den 2:0-Endstand für die Kickers-Frauen besorgt.
Souveräne Leistung bis ins Finale
„Das war eine souveräne Leistung, das Team hat sich heute richtig belohnt und sich den Finaleinzug verdient. Vor allem, wenn man unseren Weg bis ins Finale denkt“, zeigte sich Opfermann denn auch zufrieden mit dem Spieltag. Im Achtelfinale hatten die Würzburgerinnen die Nachbarn aus Frensdorf noch im Elfmeterschießen bezwingen müssen, gleiches galt für die höherklassigen Hoferinnen, gegen die noch in letzter Sekunde der Ausgleich und anschließend der Sieg im Elfer-Krimi gelungen war.
Gegen Wacker München haben die Kickers-Frauen am 10. Juni Heimrecht, da sie noch in der Bayernliga spielen und die Münchnerinnen alte Bekannte aus der Regionalliga sind. „Weinberg wäre uns natürlich im Finale lieber gewesen, so müssen wir uns halt für den DFB-Pokal mit einem Sieg qualifizieren“, so Opfermann über den Ehrgeiz des Teams. Da Weinberg als zukünftiger Zweitligist bereits für den DFB-Pokal qualifiziert ist, würden die Kickers als Finalteilnehmerinnen direkt in die große Pokalrunde einsteigen.
"Revanche können wir"
„Wir spielen eine unglaublich tolle Saison“, ist Maren Fuchs auch so zufrieden, „wir haben zwei Meistertitel geholt, die U17 nach dem Aufstieg in der Bayernliga gehalten und nun noch das Pokalfinale. Großer Respekt vor der Leistung der Teams“ so die ehemalige Spielerin und zuständiger Vorstand für den Spielbetrieb der Frauen. Mit Wacker München kommt, so Fuchs, ein starkes Team an den Heuchelhof, das als amtierende Pokalsiegerinnen selbstbewusst auftreten werde. „Das macht aber nichts“, findet Fuchs, denn noch zu Zeiten als der Frauenfußball als ETSV geführt wurde, unterlag man im Pokalfinale 1:2 – gegen Wacker München. „Unsere Spielführerin hat es ja schon gesagt. Revanche können wir“.
Der Weg ins Finale
Vorrunde - FC Karsbach – FWK 0:2
Achtelfinale – SV Frensdorf – FWK 5:6 (n.E.)
Viertelfinale – FWK – 1. FFC Hof 5:3 (n.E.)
Halbfinale – TuS Bad Aibling – FWK 0:2