06.02.2022

Wir fangen an die Chancen zu nutzen

Am 13. März startet für die Kickers-Frauen die Rückrunde in der Regionalliga. Den Auftakt macht das Auswärtsspiel gegen den FC Forstern, eine Woche später sind die Nachbarn des TSV Crailsheim zu Gast im Soccergirl-Sportpark Heuchelhof. Im Interview erklärt Headcoach Gregor Opfermann die Ziele und warum er gleich zwei Mal ein Haus ausbaut.

 

Die ersten Spiele als Trainer der Kickers-Frauen liegen hinter dir, die Saisonvorbereitung ist in vollem Gange. Wo steht das Team derzeit?

Die Hinrunde hat uns viele Dinge gezeigt, die wir schon sehr gut umsetzen und wir spielen einen tollen Fußball. Phasenweise müssen wir dann noch die Konzentration intensivieren und manche Spiele vielleicht auch etwas pragmatischer angehen. In der Vorbereitung stehen für uns, wie überall denke ich, einige Herausforderungen an, die wir gemeinsam im Verein und mit allen Teams wirklich toll lösen. Wir nutzen die Zeit bis zum Rückrunden-Auftakt, uns personell und taktisch möglichst gut zu positionieren.

 

Konkret gibt es einige Langzeitverletzte und da ist da noch der Abgang von Luisa Scheidel. Was sind denn die Ziele?

Die dritthöchste Liga ist für uns derzeit ein wirklich tolles Umfeld, um gerade die jungen Spielerinnen zu entwickeln und die eigene Philosophie zu entwickeln. Der Kader unterlag in den letzten drei Spielzeiten vielen Änderungen, nun gehen wir mit der gebotenen Ruhe an die nächsten Schritte heran. Es spricht für die Philosophie des Vereins, dass Lu schon frühzeitig signalisiert hat, noch einmal eine Klasse höher angreifen zu wollen. Fußball ist gleichzeitig ein Teamsport und alle werden gemeinsam daran arbeiten, die Regionalligazugehörogkeit zu stabilisieren. 

 

Stichwort "junge Spielerinnen". Hier entwickelt sich der Übergang von den Juniorinnen zu den Frauen, auf den der Verein seit vier Jahren hinarbeitet.

Ja, wir haben eine wirklich tolle Nachwuchsförderung. Allein die Anzahl der Spielerinnen in der U14 und U17 ist ja schon sehr beeindruckend. Und im gemeinsamen Training von U17 und Erster sehen wir, welche enorme Qualität ab er kommenden Saison dazukommen wird. Die Spielerinnen verstehen sich schon jetzt richtig gut und es wird Spaß machen, das Team mit jungen Talenten zu verstärken.

 

Werden die Kickers-Frauen das, was Mainz oder Freiburg bei den Männern sind? 

Naja, wir sind das, was die Kickers auch bei den Jungs sind. Ein sehr guter Ausbildungsverein. Da müssen wir nicht soweit gehen um diese Philosophie zu erleben. Der Unterschied ist, dass bei den Kickers-Frauen erst am Ende dieser Saison die Eigengewächse zu den Frauen wechseln. Wir fangen ja gerade erst an, diese besondere Chance nutzen zu können, weil wir jetzt die Früchte der harten Nachwuchsarbeit der letzten Jahre ernten können. Ich freue mich schon sehr auf diese Mischung aus jungen Nachwuchstalenten und bundesliga-erfahrenen Spielerinnen.

 

Wie soll denn die Zukunft aussehen?

In den kommenden drei Jahren wechseln pro Saison zwischen fünf und zehn Spielerinnen zu den Frauen hoch. Das heisst, wir können um unsere Ausbildungspholosophie herum starke Spielerinnen gruppieren, die zum Studium oder zur Ausbildung nach Würzburg kommen. Der schnelle Erfolg ist nicht das Ziel, sondern die langfristige und nachhaltige Entwicklung. Dabei nehmen wir aber natürlich die oberen Ligen mittelfristig in den Blick. 

 

Das klingt ein bisschen nach Hausbau?

Das ist sicherlich kein Neubau, sondern eher der Dachausbau auf einem wirklich sehr solidem und sehenswertem Erdgeschoss. Ich würde also sagen, es geht um den Ausbau von etwas, was von langer Hand intensiv vorbereitet wurde und wird. Ich renoviere gerade auch privat und bin also gerade involviert in zwei tolle Ausbau-Projekte (lacht).  

 

Was sind denn insgesamt deine Eindrucke nach einem halben Jahr bei den Kickers-Frauen?

Wir sprechen ja gerne von der Kickers-Familie. Hier ist das wirklich gelebte Vereinsphilosophie. Ich habe mich von Beginn an wohl gefühlt. Egal ob es um neue Ideen geht oder einfach das Alltagsgeschäft, es gibt immer ein offenes Ohr und eine tolle Atmsophäre. Ich denke, was die Arbeit hier ausmacht ist, dass ein ehrlicher Umgang von allen Seiten besteht. 

 

Foto: Paul Zottmann

 

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